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Erstes "richtiges" Bike - Hardtail oder Fully (Budget 1500€)

1 gstar61

Hallo,

seit Wochen bin ich schon stiller Mitleser, denn das MTB-Fieber hat mich nach einer Trailfahrt (selbst mit einem sehr billigen Bike) gepackt! Und so suche ich jetzt nach meinem ersten, richtigen MTB. Bisher lediglich seit der Kindheit billige "Baumarkt"-Räder gehabt, es kann also nur besser werden. lächel

Zu meinen Ansprüchen fürs neue Bike (Budget max. 1500€):
Es soll sich um ein Bike handeln, dass sich deutlich nochmal von 600-800€ "Einsteigerbikes" absetzt und
bei dem es sich um ein "erzunehmendes" Bike handelt, bei dem man nicht das Gefühl hat: "Hätte ich doch lieber ein bisschen mehr ausgegeben" und der Spaß auf halber Strecke bleibt, weil sich das Bike nicht dafür eignet auchmal Trails runterzurasen (sprich, man schnell an die Grenzen kommt).

Genutzt wird das Bike zu 60% in der Stadt und zu 40% im Wald, auf Schotterwegen, Wiesen und gerne auch für Trails. Ich werden bestimmt keine Sprünge aus 2m mit dem Bike machen und mich an den Grenzen des Möglichen bewegen, sondern eher einfachere Trails fahren, die das Bike aber locker mitmachen sollte (es sollte immer bisschen Luft nach oben sein).
Ich bin 25 Jahre alt, 1,73 groß und wiege 70kg. Für mich kommt nur 27,5" in Frage (auf 29" fühlte ich mich nicht so sicher und weniger agil).

Zu beginn dachte ich, dass bei meinem Budget lediglich ein Hardtail in Frage kommen würde, allerdings soll es ja auch laut Testberichten (BIKE 04/16) schon "sehr gute" Fullys für unter 2000€ geben. Beispielsweise das Canyon Nerve 7.0 für 1499€ (zum Testzeitpunkt noch 1799€).

Mit gebrauchten Bikes hätte ich keine Probleme, würde aber dann lieber weniger ausgeben.
Das Risiko 1500€ für ein Gebrauchtes auszugeben und als Laie mögliche Probleme nicht zu erkennen ist mir einfach zu groß.

Zu meinen Fragen:

1. Würdet ihr mir bei meinen Anforderungen eher zu einem Hardtail oder Fully raten (mal von persönlichen vorlieben abgesehen, mir hat beim 5-Minuten Probefahren auf dem Parkplatz beides gefallen)?

2. Für 1500€ kann man doch schon ein sehr gutes Hardtail bekommen. Müsste ich beim Kauf eines Fullys (z. B. das Canyon Nerve 7.0) Kompromisse eingehen? Kann ich ein 1500€-Fully genauso bewegen wie ein 1500€-Hardtail bzw. kann ich mit dem Hardtail Trails runterfahren die ein "Einsteiger"-Fully nicht schafft?

Danke im Voraus!

Erstes "richtiges" Bike - Hardtail oder Fully (Budget 1500€)  •  30.07.2016 22:05


2 InSanity

kauf ein hardtail. für 1500 € bekommst du kein neues gescheites fully. später, wenn du den sport magst kannst du dir ein richtiges fully kaufen. mit einem 1500 € fully wirst du schnell an die grenzen des materials stoßen und es werden teile nach und nach kaputt gehn. dann investierts du kohle in ein bike was eigentlich nicht dein traumbike ist...

mit einem hardtail für den preis bekommst du schon einen ordentlichen rahmen mit guten komponenten die was taugen. ich empfehle für das hardtail klickies, da du sonst bei ruppigen trails oft von den pedalen rutschst.

oder du kaufst dir ein gebrauchtes fully bei ibc und verkaufst es wieder nachdem du deine erfahrungen und geld für ein richtiges fully gespart hast (so würde ich es jetzt machen).

grüße

Erstes "richtiges" Bike - Hardtail oder Fully (Budget 1500€)  •  30.07.2016 22:28


3 InSanity

ps: bau dir dein bike selber auf, nachdem du weißt welche komponenten haltbar sind. bei komplettbikes geht man zuviele kompromisse ein.

Erstes "richtiges" Bike - Hardtail oder Fully (Budget 1500€)  •  30.07.2016 22:30


4 gstar61

@ InSanity: Erstmal vielen Dank für deine Antwort. Soetwas hilft mir echt weiter!

Es ist halt echt verlockend statt 1500€ für ein Hardtail auszugeben, für den Preis ein Fully zu bekommen. Wenn ich dann noch im oben genannten Testbericht lese, dass selbst die Tester erstaunt waren, wie gut selbst diese "Einsteigerfullys" sind, dann ist man natürlich als Laie geneigt in ein Fully zu investieren, da man scheinbar mehr fürs Geld bekommt.

Allein der Gedanke, dass ein Fully selbst bei einfachen Touren auf Schotterwegen alles abdämpft gefällt. Aber natürlich nur wenn ich beim Thema Qualität & Zuverlässigkeit keine Kompromisse eingehe (z.B. schlechtere Rahmenqualität)

Ist es aber echt so, dass ich bei einem 1500€-Fully an die Grenzen des Materials komme? Würde das mit einem 1500€-Hardtail nicht passieren?

PS: Selbst aufbauen kommt für mich als Laien eher nicht in Frage.

Erstes "richtiges" Bike - Hardtail oder Fully (Budget 1500€)  •  30.07.2016 23:20


5 InSanity

ich kann nur aus eigenen erfahrungen sprechen. ich habe mir damals als ich mit biken anfing (ursprünglich wollte ich nur touren fahren) ein all mountainbike für 2500 € gekauft. meine fahrverhalten wurde immer besser und dementsprechend musste auch das material mehr abkönnen. nach 2 jahren hatte ich dann so ca alles am fahrrad kaputt gemacht was man kaputt machen konnte. natürlich immer neue komponenten gekauft und drangebaut. bis dann auch noch mein rahmen an der hinteren sitzstrebe gerissen war. das passiert eben wenn man schließlich enduro fährt obwohl das mountainbike für touren ausgelegt ist.

postiv daran war ich habe verschiedenes testen können und hab nur sachen an meinem bike behalten die auch was aushalten und auf die man sich verlassen kann. alles andere musste ich letzendlich ausgetauschen. zum beispiel den laufradsatz (mit dt swiss speichen und alex rims,-> an vielen komplettbikes) weil ich gefühlt nach jeder tour den zentrieren musste.

was ich damit sagen möchte, das wenn du dir sicher bist, dass du nur ein paar waldwege fahren möchtest oder kleinere tages touren dann kannst du dir evtl auch ein komplettbike kaufen.

sobald du aber mehr von deinem bike verlangst solltes du lieber um komplettbikes (in dieser preiregion) ein bogen machen und dir ein hardtail selber aufbauen. du kannst ja hier im forum ein aufbauthread starten und nach erfahrungen fragen, oder bikeparts die die community für deinen einsatzzweck empfiehlt.

gn8

Erstes "richtiges" Bike - Hardtail oder Fully (Budget 1500€)  •  30.07.2016 23:56


6 InSanity

http://bikemarkt.mtb-news.de/article/796390-ragley-marley-650b-medium-customaufbau-preisupdate

Erstes "richtiges" Bike - Hardtail oder Fully (Budget 1500€)  •  31.07.2016 00:13


7 boehmi59

Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen: Hardtail !

Eine Marke kann ich nicht empfehlen, da dies sehr individuell ist. Ein erfahrerner Montaunbiker und Händler, den ich gut kennne, hat sich sein HT selbst gebaut. Kein 2 x 10 oder 2 x 11, kein 27,5 oder 29 Zoll wütend

Nein... Es fährt aus Überzeugung 26. Mit 3 x 9 !!! Und er sagt mir, ich verkaufe Dir kein 29er... Schon gar nicht 2x 10 ider 2 x 11...

Ich war heute bei ihm. Wollte auch seine Meinung hören zu all den aktuellen Trends... Mag sein, dass er bald pleite geht.

Aber er hat recht lächel
Fahr' mal so ein schönes steifes HT. Nicht unter XT... Oder vergleichbare SRAM... In 26 Zoll lächel

Es gibt nichts beseres. Aber die Industrie erklärt uns, was heute angesagt ist. Jeder, der heute noch 26er fährt, lebt offenbar in der Steinzeit. Mag sein... Aber es ist einfach besser.

Fully's haben Downhill sicher Vorteile. Aber ein HT ist wesentlich breitbandiger und sportlich... Und schneller lächel

Wie sagte Focus noch vor nicht mal drei Jahren: Wähle Du !
26, 27,5 oder 29... Das geht heute leider nicht mehr.
Die Hersteller haben sich von 26er - Bikes verabschiedet.

Und 3 x 9 oder 3 x 10 ist ebenfalls auf der Abschussliste. Leider...

Canyon ist ein Versender. Du solltest aber lieber erstmal bei mehreren Händlern zur Probe sitzen. Wenn's geht auch fahren !!! Auch die Rahmenhöhe muss genau passen. Selbst bei gleicher Höhe fährt sich nicht jedes Bike gleich. Das solltest Du wissen. Und ernst nehmen staun Bis oder um 1500 gibt es schon echt schöne Bikes. Canyon, Radon... Wäre erst mal ein Blindkauf. Es sei denn, Du weißt genau was Du willst...

"Klickies" wären jetzt gerade erstmal nicht meine Enpfehlung. Es gibt auch super Plattform-Pedale (Reverse), die Deinen Fuß sicher auf dem Pedal halten. In meinem Freundeskreis werde ich immer gerne belächelt, weil ich Klickies ablehne. Und diese Jungs labern mich voll... Die fahren aber nur einmal im Monat als Gruppe irgendwelche Radwege-Touren. Im Wald habe ich von denen noch keinen gesehen. Albern wütend Also keine Klickies...

Wähle Du staun

Gruß
Martin

Erstes "richtiges" Bike - Hardtail oder Fully (Budget 1500€)  •  31.07.2016 00:36


8 gstar61

Bei Canyon könnte ich vorbeifahren, Koblenz ist nur 30 Minuten von mir entfernt.

Nochmal eine anderen Frage: Ein Freund hat mir dieses Youtube-Video vom Bikepark in meiner nähe geschickt. Würde ein 1500€-Bike diese Strecke mitmachen? Kann das schwer einschätzen was so ein Bike mitmacht und wann Schluss ist?

https://www.youtube.com/watch?v=WYveumtkTTM

Erstes "richtiges" Bike - Hardtail oder Fully (Budget 1500€)  •  31.07.2016 01:15


9 boehmi59

Okay ! Das ist was anderes... Dann fahr da hin und teste !

Erstes "richtiges" Bike - Hardtail oder Fully (Budget 1500€)  •  31.07.2016 01:26


10 InSanity

wenn man mit 25 klamotten über ein wurzelteppisch rauscht, dann ist man glaub ich froh wenn man klickes fährt. ich fahre nur flatpedals mit meinem fully. durfte letzens aber mit hardtail vom freund fahren. fahre übrigens mit five ten und die pedale war auch nicht die schlechtesten (studipin III). Naja Geschackssache. Hardtail ohne Klickies wäre für mich ein nogo.

hinterbau schlägt natürlich mehr als beim fully, dewegen kann man schon schneller von den pedalen abrutschen.

Erstes "richtiges" Bike - Hardtail oder Fully (Budget 1500€)  •  31.07.2016 09:36


11 Diddo

Zitat von boehmi59

Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen: Hardtail !

Eine Marke kann ich nicht empfehlen, da dies sehr individuell ist. Ein erfahrerner Montaunbiker und Händler, den ich gut kennne, hat sich sein HT selbst gebaut. Kein 2 x 10 oder 2 x 11, kein 27,5 oder [[29 Zoll]] wütend

Nein... Es fährt aus Überzeugung 26. Mit 3 x 9 !!! Und er sagt mir, ich verkaufe Dir kein 29er... Schon gar nicht 2x 10 ider 2 x 11...

Naja, deswegen müssen doch nicht alle Menschen jetzt auf die Verbesserungen der letzten 10 Jahre verzichten? 3x9 XT kam im letzten Jahrtausend auf den Markt.

29er haben durchaus eine Daseinsberechtigung, wenn man gern Strecke machen will und die aktuellen Antriebe (also 11-fach, 10-fach ist veraltet) haben in Summe nur Vorteile. 650b... Mei, das ist halt die Zukunft. Jetzt noch 26" kaufen wäre dämlich. Meine Räder sind alle 26", nur so nebenbei.

Mountainbike ist ein sehr breites Feld an Anforderungen, da seine eigene - dazu noch ultimativ enge - Sichtweise allumfassend übertragen wollen ist eine sehr interessante aber nicht hilfreiche Herangehensweise zwinker

Ansonsten:
Für den Anfang immer Hardtail mit Flats. Das hilft ungemein Fahrtechnik zu lernen über die man sich dann später freut - egal ob Fully oder Hardtail. Dazu kommt, dass ein Hardtail deutlich weniger wartungsintensiv .ist und was nicht da ist, kann nicht kaputtgehen.
Insanity hat es schon erwähnt: Tourenbike zum Enduro fahren is nix. Also anfangen, gucken welche Richtung Spaß macht - Strecke machen oder doch eher was abfahrtslastiges mit? - und danach dann das richtige Rad nehmen. Vielleicht ist MTB ja doch doof und das erste Rad darf nur Strecke auf der Straße machen? Kann auch passieren - und da braucht es kein Fully zwinker
Was ist denn ein Trail? http://www.singletrail-skala.de hat da passende Einstufungen und die wenigsten kommen über S2 hinaus, die Skala ist allerdings auch sehr abfahrtslastig gehalten. Wobei man über Geschwindigkeit auch da die Anforderungen massiv variieren kann.

"Standover is over rated. You will NEVER fall off and end up stood over the toptube." - Brant Richards

Erstes "richtiges" Bike - Hardtail oder Fully (Budget 1500€)  •  31.07.2016 11:30


12 gstar61

Danke schonmal für eure Antworten.

Also wenn ich das richtig verstanden habe, macht ein Tourenfully wie das Canyon Nerve 7.0 (ein Enduro wird man glaube ich zu dem Preis nicht bekommen) auf Abfahrten nicht wirklich viel Sinn. Diese Art von Fullys (in meinem Budget)sind wirklich nur für Touren geeignet!? Ein Hardtail für den Preis würde aber sowohl Touren mitmachen, also auch Trails (S0 und S1). Ist also das vielseitigere Bike. Der Allrounder. Richtig?

Erstes "richtiges" Bike - Hardtail oder Fully (Budget 1500€)  •  31.07.2016 12:00


13 Diddo

Zitat von gstar61

Diese Art von [[Fully]]s (in meinem Budget)sind wirklich nur für Touren geeignet!?

Für Touren mit S0 und S1 absolut passend, mit Fahrtechnik ist auch mal ein wenig mehr drin.

Zitat von gstar61

Ein Hardtail für den Preis würde aber sowohl Touren mitmachen, also auch Trails (S0 und S1). Ist also das vielseitigere Bike. Der Allrounder. Richtig?

Jein. Es ist das Rad mit dem du eine steilere Lernkurve hast was Fahrtechnik angeht weil du dank starrem Hinterbau viel mit den Beinen arbeiten musst um zu federn. Bei Problemen mit den Knien ist ein Fully besser. Es gibt in de Preisklasse Hardtails die relativ fragil sind aber auch extrem solide (Ragley Marley, On One Deedar, Transalp Summitrider).

Die gängige Einteilung ist:

XC-Race (XCO, XCE, XCM), XC-Tour, Trail/All-Mountain, Enduro, Freeride, Downhill

Von links nach rechts steigt sowohl der Federweg als auch die Robustheit der typischen Räder. Dazu wird es von links nach rechts auch abfahrtslastiger.

Allrounder wäre in meiner Sichtweise irgendwas im Bereich AM/EN weil man damit mit Abstrichen in jede Richtung kann. Das im Video gezeigte,bei dem Tempo würde ich da ein Enduro bevorzugen und das partiell als S2 einstufen. Gerade bei den Sprüngen zerlegt du Räder wie ein Canyon Nerve recht schnell. Wenn du die Chickenways nimmst und alles umfährst sollte es möglich sein, dass du unten ankommst. Mit einem Summitrider oder Deedar würde ich die Sprünge guten Gewissens nehmen, wenn auch langsamer. Preis allein ist also folglich kein Kriterium wie stabil ein Rad ist lächel

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Erstes "richtiges" Bike - Hardtail oder Fully (Budget 1500€)  •  31.07.2016 12:33


14 gstar61

Wie sieht es denn mit Empfehlungen aus:

Welches Bike (unabhängig ob Fully oder Hardtail) würdet ihr kaufen, wenn ihr meine Anforderungen hättet (siehe oben) und euch 1500€ zur Verfügung stehen?

Was ich bisher rausgesucht habe:

Hardtail:
Cube LTD SL (1499€)
http://www.cube.eu/produkte/hardtail/ltd/cube-ltd-sl-2x-rednflashred-2016/

+ Beste Ausstattung im Budget
- Schlechte Reifen


Copperhead 3 RS (1399€)
https://www.bulls.de/produkt/bulls-copperhead3rs-562-12641

+ Sehr gute Ausstattung (Bessere Bremsen könnte man ja nachrüsten)
+ Testsieger. Spritziges und leichtes Bike.


Steppenwolf Tundra LTD (1050€)
http://bikemarkt.mtb-news.de/article/663637-steppenwolf-tundra-ltd-27-5-zoll

+ Sehr gut ausgestattet
- Steppenwolf gehört anscheinend zu MIFA, trotz der guten Ausstattung scheinen die sich nicht besonders gut zu verkaufen



Fully:

Canyon Nerve 7.0 (1499€)
https://www.canyon.com/mtb/nerve/nerve-al-7-0.html




Wichtig ist mir nur, dass das Bike im Kern gut ist, alles was man nachträglich noch upgraden kann wäre nicht so schlimm. Aber z.B. die Gabel sollte von Anfang an stimmen.

Erstes "richtiges" Bike - Hardtail oder Fully (Budget 1500€)  •  31.07.2016 13:19


15 Diddo

Zitat von gstar61

Wichtig ist mir nur, dass das Bike im Kern gut ist, alles was man nachträglich noch upgraden kann wäre nicht so schlimm.

Dafür ist es wichtig zu wissen was du willst. Das im Video gezeigte hat mit deinen ursprünglichen Anforderungen nicht viel zu tun. Ich habe für deine erste Anforderung ein Rad und für das im Video gezeigte ein weiteres...

Ein gutes XC-Tour Rad ist für das was im Video gezeigt wird keine gute Wahl, ein Enduro wiederum für Touren auf Asphalt völlig daneben.
Mal zum Vergleich: Mein Enduro hat ca. 1kg schwere Reifen, die an meinem XC-Hardtail wiegen unter 500g. Das ist allein 1kg Gewichtsunterschied nur durch Gummi. Das Fahrverhalten allein dieser beiden verschiedenen Bereifungen ist völlig unterschiedlich.
Also: Erst entscheiden was das Rad können soll. War die Entscheidung auf Dauer nicht richtig, ist es besser das Rad zu tauschen als das bestehende umzubauen.

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Erstes "richtiges" Bike - Hardtail oder Fully (Budget 1500€)  •  31.07.2016 13:50


16 gstar61

Sorry wenn ich mich widersprüchlich geäußert habe lächel
Klarer Anfängerfehler, die Eierlegende Wollmilchsau haben zu wollen. Sowohl super Tourer als auch ein Enduro gleichzeitig lächel Seht es mir bitte nach.

Es wird auf folgendes hinauslaufen:

- Viel Stadt (hab kein weiteres Bike und es muss für die Fahrt zum Bäcker, zum Training usw. herhalten),

- Touren mit Freunden die Crossbikes haben über Wald und Wiese. Hier will ich komfortabel unterwegs sein und möglichst wenig Kraft aufwenden,


- ABER wenn ich mal ein Trail finde (S0-S1) soll das Bike das auch locker mitmachen und nicht gleich auseinanderfallen.

Aber PRIO ist aufjedenfall STADT und TOUR (sorry wenn das Video einen anderen Eindruck gemacht hat)

Erstes "richtiges" Bike - Hardtail oder Fully (Budget 1500€)  •  31.07.2016 14:10


17 boehmi59

Zitat von Diddo

Zitat von boehmi59

Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen: Hardtail !

Eine Marke kann ich nicht empfehlen, da dies sehr individuell ist. Ein erfahrerner Montaunbiker und Händler, den ich gut kennne, hat sich sein HT selbst gebaut. Kein 2 x 10 oder 2 x 11, kein 27,5 oder [[[[29 Zoll]]]] wütend

Nein... Es fährt aus Überzeugung 26. Mit 3 x 9 !!! Und er sagt mir, ich verkaufe Dir kein 29er... Schon gar nicht 2x 10 ider 2 x 11...

Naja, deswegen müssen doch nicht alle Menschen jetzt auf die Verbesserungen der letzten 10 Jahre verzichten? 3x9 XT kam im letzten Jahrtausend auf den Markt.

29er haben durchaus eine Daseinsberechtigung, wenn man gern Strecke machen will und die aktuellen Antriebe (also 11-fach, 10-fach ist veraltet) haben in Summe nur Vorteile. 650b... Mei, das ist halt die Zukunft. Jetzt noch 26" kaufen wäre dämlich. Meine Räder sind alle 26", nur so nebenbei.


Wie immer, muss man das von beiden Seiten betrachten. Ich habe ja nicht gesagt, dass alle Menschen darauf verzichten sollen. Selbst ich könnte mich ja mit 27.5 und 2-fach anfreunden.

Fortschritt ja. Aber nicht so, dass alle ambitionierten MTB-Fans nun auf 26er verzichten müssen. Denn die bekannten Herstellter schmeißen alles gnadenlos raus. Das ärgert mich.

Nur weil 26er und 3 x 9 aus dem letzten Jahrtausend stammen, sind sie nicht schlechter geworden.

Es gibt eben nicht nur "Fortschrittsanbeter", sondern eine Menge Leute, die Bikes mit 26 Zoll nach wie vor gut finden. Auch mein Händler will nichts anderes. Es gibt also eine große Gruppe Menschen, die gerne die "alte" Technik weiterfahren möchten. Daher macht das mein Bekannter eben so, dass er sich sein Rad selbst gebaut hat.

Wenn ich also ein neues HT haben möchte und mich gegenüber meinem jetzigen Bike etwas steigern möchte, bin ich gezwungen, 27,5 oder 29 zu ordern. Oder ich muss mich auf dem Gebrauchtmarkt umsehen, wenn ich lieber 26er fahren möchte.

Aber so ist das nun mal... Bei den Autos ist es ja nicht anders. Ich muss beim Neuwagenkauf Dinge mit kaufen, die ich eigentlich gar nicht brauche. Manches davon ist sinnvoller Fortschritt, manches Blödsinn...

Inwieweit die neue Schaltungstechnik in der Summe mehr Vorteile hat, kann ich nicht belegen. Der erste Fahrtest hat mich nicht umgehauen.

Am besten wäre, man hätte die Wahl lächel


Erstes "richtiges" Bike - Hardtail oder Fully (Budget 1500€)  •  31.07.2016 15:25


18 Diddo

Zitat von gstar61

- ABER wenn ich mal ein Trail finde (S0-S1) soll das Bike das auch locker mitmachen und nicht gleich auseinanderfallen.

Das packen die XC-Tourer in der Preisklasse alle, da würde ich mir keine größeren Sorgen machen. Das ist ja der eigentliche Anwendungsfall für solche Fahrräder, nicht der Weg zur Eisdiele lächel


Zitat von boehmi59

Fortschritt ja. Aber nicht so, dass alle ambitionierten MTB-Fans nun auf 26er verzichten müssen. Denn die bekannten Herstellter schmeißen alles gnadenlos raus. Das ärgert mich.

26" ist bis auf einige Randgruppenhersteller im Markt für MTB als echte Sportgeräte tot. Das ist also nichts, das man einem Einstieger guten Gewissens empfehlen kann der offenbar keine Altlasten (Keller voller Laufradsätze und Reifen?) mit sich herumschleppt. In den USA werden fast nur 29er verkauft, in Europa treibt man parallel eben 650b voran indem man kein 26" mehr anbietet.

Zitat von boehmi59

Nur weil 26er und 3 x 9 aus dem letzten Jahrtausend stammen, sind sie nicht schlechter
[...]
Inwieweit die neue Schaltungstechnik in der Summe mehr Vorteile hat, kann ich nicht belegen. Der erste Fahrtest hat mich nicht umgehauen.

Nein, es ist nur veraltet und mittlerweile gibt es bessere Alternativen. Seit wann kann eine 3x9 XT 2 Gänge auf einmal hochschalten oder hat Shadow Plus? lächel Ich mag nicht drauf verzichten, vor allem nicht auf die Präzison der XT M8000 gegenüber der XT M770. Schalten unter Last funktioniert auch massiv besser mit den aktuellen Schaltungen.

Und erneut: Wer neu kauft, kauft die aktuelle Generation einer XT-Schaltung, also die 1/2/3x 11 Variante. Gleiches bei SLX und XTR. Bei SRAM gibt es quasi nur noch 1x11 und 1x12.

Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Wieso sollte man einem Einsteiger veraltete Technik empfehlen? Soll er direkt frustriert sein, dass er veraltetes Material gekauft hat, wenn er sich dann mehr auskennt?

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Erstes "richtiges" Bike - Hardtail oder Fully (Budget 1500€)  •  31.07.2016 16:40


19 gstar61

Diddo was genau sind XC-Tourer?

Erstes "richtiges" Bike - Hardtail oder Fully (Budget 1500€)  •  31.07.2016 16:58


20 speedpixxel

Wenn ich das Budget vom TE zur Verfügung um hätte würde ich wohl ernsthaft über das, vor kurzem im Nachbarforum vorgestellte, Marin Hawk Hill nachdenken:

http://www.mtb-news.de/news/2016/07/27/marin-2017-neues-trailbike-hawk-hill-mehr/#Marin_Hawk_Hill

..find ich gar nicht mal soo schlecht..
wenns Hobby dann weiterhin Spaß macht kann man bei Gelegenheit immernoch Teile tauschen, ersetzen...

Erstes "richtiges" Bike - Hardtail oder Fully (Budget 1500€)  •  31.07.2016 19:26


21 Diddo

Zitat von gstar61

Diddo was genau sind XC-Tourer?

Das Canyon Nerve ist ein gutes Beispiel... Crosscountry aber entspannte Sitzposition.

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Erstes "richtiges" Bike - Hardtail oder Fully (Budget 1500€)  •  31.07.2016 20:04


22 gstar61

Okay super! Also wenn es dann doch ein Fully sein darf, hier mal die zwei Bikes die von Canyon im Budget liegen:

https://www.canyon.com/tools/bike-comparison/#biketype=2&bike1=3852&bike2=3854

Das 7.0 wurde im April dieses Jahr im Magazin Bike getestet und sehr gelobt. Damals hat es auch noch 1799€ gekostet.

Hätte folgende Fragen:

- Was haltet ihr allgemein von den Bikes bzw. den Komponenten?

- Ist das ein Bike das im "Kern" gut ist und der Rest noch upzugraden ist?

- Lohnen sich die 300€ mehr fürs 7.0?

-Und gibt es in dieser Preiskategorie auch Fullys von anderen die zu empfehlen bzw. besser sind?

Erstes "richtiges" Bike - Hardtail oder Fully (Budget 1500€)  •  31.07.2016 20:50


23 Diddo

Ich finde das 6.0 völlig okay bis auf die Bremsen. Die zu tauschen rechtfertigt aber nicht den Aufpreis auf das 7.0. Die XT-Kurbel ist etwas leichter als die Deore-Kurbel aber kein Kaufargument für mich. Ebenso Fox statt Rockshox-Fahrwerk, das ist eher ne Glaubensfrage. Oder habe ich Unterschiede übersehen?

Das 6.0 mit einem Satz Deore BR-M615 oder wenn es sein muss SLX bzw. XT Bremsen statt den BR-M396 ist ein vernünftiger Einstieg. Die Ausstattung ist massiv besser als ich erwartet habe, mag daran liegen, dass alles noch 10-fach ist. Selbst die üblichen verdächtigen wie z.B. Radon gibt es nicht so günstig.



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Erstes "richtiges" Bike - Hardtail oder Fully (Budget 1500€)  •  31.07.2016 21:21


24 gstar61

@ Ditto:

Ja, die Komponenten haben auch mich verblüfft. Sieht doch echt nach einem guten Fully aus oder? Macht nichtmal den Eindruck eines Einsteigerfullys. Kein Vergleich zu den Fullys anderer Marken in dieser Preislage. Da konnte man echt von Einsteigerbikes reden. Schlechte Gabel, schlechtes Schaltwerk aber eben ein Fully. Hier scheinen "relativ" hochwertige Komponenten verbaut worden zu sein. Oder aber ich als Laie übersehe etwas.

Das einzige Bike das ich gefunden haben das ähnliche bzw. bessere Komponenten hat ist das Ghost Kato FS 5 kostet aber auch min. 1699€.

Erstes "richtiges" Bike - Hardtail oder Fully (Budget 1500€)  •  31.07.2016 21:36


25 Tharen

Hey Gstar61,

aus welcher Gegend kommst Du denn ?
wenn Du nur 30 Min von Koblenz weg bist.
beim Bikediscount in Bonn hast du neben Radon noch Cube Merida, etc... (auch Probefahrt).. würde ich auch noch vorbeifahren, wenn Du schon unterwegs bist. Es sei denn, das Canyon passt Dir direkt in Bezug auf Wohlfühlfaktor, Sitzposition, auch wichtig: Stehposition (Basis/Grund-Posi)
dann noch um ne VarioStütze/o.ä. verhandeln.. und fertig ist das Bike.

Sattel, Griffe und Pedale sind am Anfang die Kontaktpunkte, die Dir passen müssen.

Auf jeden Fall ist der Zeitpunkt für Dein Vorhaben gut... die Rabatte fangen bereits an.

Viel Erfolg

Erstes "richtiges" Bike - Hardtail oder Fully (Budget 1500€)  •  01.08.2016 10:23


26 gstar61

Ich wohne in der nähe von Darmstadt.
Schaue ich mir aufjedenfall auch mal an.

Brüchte allerdings noch bisschen Entscheidungshilfe zwischen 6.0 und 7.0?

Unterschied sind folgende:

BREMSEN
6.0: SHIMANO BR-M396
7.0: SHIMANO SLX

Die SLX ist klar besser. Kann aber auch leicht nachgerüstet werden oder?


DÄMPFER:
6.0: RockShox Monarch RL
7.0: Fox Performance Float DPS

Welche ist besser? Als Laie hab ich keine Ahnung von Dämpfer?


GABEL:
6.0: RockShox Reba RL
7.0: Fox Performance 32 Float 27,5 120 Fit 1,5

Scheint Glaubensfrage zu sein oder? Was spricht für welche?


KURBEL:
6.0: Shimano Deore, 10s
7.0: Shimano Deore XT, 10s

XT ist anscheinend bisschen leichter. Könnte aber auch leicht nachgerüstet werden, wenn überhaupt nötig oder?


Wenn die Kurbel keinen Nachteil darstellt, sind es eig. nur die Gabel und die Dämpfer für die ich mich entscheiden muss. 300€ mehr nur für die Bremsen lohnt sich meiner Meinung nach nicht. Wie seht ihr das?


Erstes "richtiges" Bike - Hardtail oder Fully (Budget 1500€)  •  01.08.2016 11:34


27 Diddo

Meine Meinung steht oben schon: Die Bremsen sind der einzige Kritikpunkt. Ob an der Kurbel XT oder Deore steht ist egal, das sind nur ein paar Gramm die den Aufpreis nicht wert sind.
Fox oder Rockshox ist eine Glaubensfrage, beide Fahrwerke werden funktionieren.

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Erstes "richtiges" Bike - Hardtail oder Fully (Budget 1500€)  •  01.08.2016 15:21


28 gstar61

Allerdings kostet bestimmt eine SLX-Bremse mit Einbau min. 150€. Dann fehlt auch nicht mehr viel.

Erstes "richtiges" Bike - Hardtail oder Fully (Budget 1500€)  •  01.08.2016 19:20


29 Diddo

Ja, stimmt. Entschuldige,ich habe "Einbau" nie als Kosten auf dem Schirm - ist für mich wichtiger Teil des Hobbies lächel

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Erstes "richtiges" Bike - Hardtail oder Fully (Budget 1500€)  •  01.08.2016 20:22


30 gstar61

Was denkt ihr welche Rahmengröße für mich in Frage kommt?
Größe 173cm
Schrittlänge 79cm

S oder M ?

Erstes "richtiges" Bike - Hardtail oder Fully (Budget 1500€)  •  02.08.2016 14:40


31 Tharen

Erster Gedanke wäre M... aber das solltest Du dann vor Ort bei Canyon oder im Megastore (Bonn) selbst austesten.
Ein größerer Rahmen gilt als laufruhiger, gut für lange Touren...

ein kleinerer ist wendiger.

Ein größerer Rahmen kann aber auch mit einem kurzen Vorbau an Deine Vorlieben angepasst werden.

Fox oder Rockshox, wenn Du selbst nicht dran rum schraubst, ist es egal... Rockshox duldet es ohne Probleme, die Wartung selbst zu machen... FOX hingegen bietet den Service mit Einschicken oder Exclusiv-Handelsparnter an.

Du mußt eine Entscheidung treffen:
Budget kpl. fürs 7.0 BIKE und ruhe...

oder die 6.0 Variante und noch Möglichkeit in Anpassungen zu investieren (falls überhaupt notwendig)
neue Pedale solltest Du auf jeden Fall besorgen (Flat)

Ausrüstung ? Helm, Brille, Handschuhe, Rucksack, etc... nicht ganz außer Acht lassen... da kommt was zusammen.

Erstes "richtiges" Bike - Hardtail oder Fully (Budget 1500€)  •  02.08.2016 18:10


32 boehmi59

Zitat von Diddo

Zitat von gstar61

- ABER wenn ich mal ein Trail finde (S0-S1) soll das Bike das auch locker mitmachen und nicht gleich auseinanderfallen.

Das packen die XC-Tourer in der Preisklasse alle, da würde ich mir keine größeren Sorgen machen. Das ist ja der eigentliche Anwendungsfall für solche Fahrräder, nicht der Weg zur Eisdiele lächel


Zitat von boehmi59

Fortschritt ja. Aber nicht so, dass alle ambitionierten MTB-Fans nun auf 26er verzichten müssen. Denn die bekannten Herstellter schmeißen alles gnadenlos raus. Das ärgert mich.

26" ist bis auf einige Randgruppenhersteller im Markt für MTB als echte Sportgeräte tot. Das ist also nichts, das man einem Einstieger guten Gewissens empfehlen kann der offenbar keine Altlasten (Keller voller Laufradsätze und Reifen?) mit sich herumschleppt. In den USA werden fast nur 29er verkauft, in Europa treibt man parallel eben 650b voran indem man kein 26" mehr anbietet.

Zitat von boehmi59

Nur weil 26er und 3 x 9 aus dem letzten Jahrtausend stammen, sind sie nicht schlechter
[...]
Inwieweit die neue Schaltungstechnik in der Summe mehr Vorteile hat, kann ich nicht belegen. Der erste Fahrtest hat mich nicht umgehauen.

Nein, es ist nur veraltet und mittlerweile gibt es bessere Alternativen. Seit wann kann eine 3x9 XT 2 Gänge auf einmal hochschalten oder hat Shadow Plus? lächel Ich mag nicht drauf verzichten, vor allem nicht auf die Präzison der XT M8000 gegenüber der XT M770. Schalten unter Last funktioniert auch massiv besser mit den aktuellen Schaltungen.

Und erneut: Wer neu kauft, kauft die aktuelle Generation einer XT-Schaltung, also die 1/2/3x 11 Variante. Gleiches bei SLX und XTR. Bei SRAM gibt es quasi nur noch 1x11 und 1x12.

Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Wieso sollte man einem Einsteiger veraltete Technik empfehlen? Soll er direkt frustriert sein, dass er veraltetes Material gekauft hat, wenn er sich dann mehr auskennt?


Wer treibt denn die neue Technik voran ?

Die Industrie... Es gibt durchaus auch Nachteile der neuen Technik. Nicht nur Vorteile. Das kommt übrigens nicht von mir, sondern von erfahrenen Bikern und Händlern, die ich kenne.

Wie dem auch sei. Ich war jetzt mal richtig aktiv und habe mich in meiner Region umgeschaut

1. Ich habe Schwierigkeiten, ein passables 27.5 oder 29er mit 2 x 10 oder 2 x 11 überhaupt Probe fahren zu können. War jetzt bei 4 (!) Händlern... Dort stehen meist noch 3 x 10 Bikes... Zwar mit 27,5 aber von M8000 oder anderen neuen Schaltungen weit und breit keine Sicht.

2. 29er gibt es... Aber in Preislagen, in denen die Ausstattung eher weit unterm noch akzeptablen Standard ist. Also nichts adäquates für mich zum Ausprobieren oder was mich neugierig machen könnte. Zumal die Dinger irgendwie „behindert“ aussehen. Aber das ist nur mein Geschmack...

3. Kurios aber ist, dass die Händler, bei denen ich war, kleine aber gute Fachbetriebe sind, komischerweise alle (!) auf 26 schwören.... Die Händler fahren selber MTB, bauen sie zum Teil daher sogar selber.... Auf die Frage also, wo der wirkliche Vorteil von 2 x 11 ist, zuckten sie mit den Schultern. Ich solle es selbst probieren. Sie würden jedenfalls weiterhin 26er und 3 x 9 (nicht mal 3 x 10) fahren. Macht mehr Spaß und ist wendiger... So der einheitliche Tenor....

4. Zum Teil kann ich es nachvollziehen... Nach einer ersten Testrunde mit einem 27,5er... Umgehauen hat mich das nicht gerade... Ich hatte bisher auch keine wirkliche Erleuchtung. Die nächste Probefahrt folgt aber hoffentlich bald. Einer dieser Händler wollte mir nach seinem Urlaub ein Bike zum Test überlassen.. Mit 2x11... Hoffe, dass das irgendwann in absehbarer Zeit klappt...

5. Ein einziger größerer Händler, den ich aufsuchte, aber „Massenschrott“ im Laden stehen hat, konnte mich nun gar nicht (!) überzeugen wütend:

„29er sind angesagt ! Das liegt voll im Trend“... (keine Rede von 27,5, kein Hinweis, kein Bike im Laden) Der Arme hatte aber von richtigen MTB’s, wie ich feststellen musste, null Ahnung. In seiner Verkaufshalle standen Low-Budget MTB, Kinderbikes und zu 90 Prozent E-Bikes...

Er riet mir (!) allen Ernstes dann zum E-Bike!!! Was ich denn noch mit einem normalen Fahrrad will... Das wäre, was jetzt im Trend liegt. Mir platzte innerlich der Kragen und ich hatte das Gefühl, dass der Typ nicht mal im Ansatz weiß oder ahnt, wovon ich rede und wie ich Rad fahre. Ich lächelte und ging...
Also auch keine Adresse für mich...

Frage abschließend: Warum habe ich in den letzten drei Wochen im Gespräch noch keinen MTB-fahrenden Menschen getroffen, der jetzt sofort und ohne Umschweife zum neuen 27,5 mit 2 x 11 geraten hat ? Alle wollten, auch die Händler, einheitlich weiter 26 fahren und bedauerten die Entwicklung, sagten aber auch, dass man ja nichts anderes mehr kriegt, außer 27,5 und 29...

Daher liegst Du wiederum richtig.. 26 wird „tot gemacht“ ! Von der Industrie.
Ist aber deshalb noch nicht wirklich tot...

Ein paar Schläge mit der Keule braucht’s noch.... Bevor es aufhört zu zucken... lächel

Aber Fortschritt hin oder her: Ein 29er werde ich mir nie kaufen. Die Geometrie und die harmonische Optik, die früher ein MTB ausgemacht hat, wird vollkommen ad absurdum geführt. Die Dinger sehen zum K...... aus. Abgesehen davon, dass sie mehr einem Trekking-Rad ähneln.

Nööö... Ohne mich... Egal ob in "Ami-Land" nur noch 29er verkauft werden.


Erstes "richtiges" Bike - Hardtail oder Fully (Budget 1500€)  •  04.08.2016 13:15


33 Diddo

Zitat von boehmi59

Es gibt durchaus auch Nachteile der neuen Technik. Nicht nur Vorteile. Das kommt übrigens nicht von mir, sondern von erfahrenen Bikern und Händlern, die ich kenne.

Welche Vorteile hat 3x9? Welche Nachteile 2x11? Dass 1x11 ein Kompromiss ist, ist klar. Aber der wurde erst sinnvoll möglich durch die Bandbreite der 11-fach Kassette. Vor allem: Wie lange gibt es noch hochwertige 3x9 Komponenten? Gefertigt werden die nicht mehr...


Zitat von boehmi59

1. Ich habe Schwierigkeiten, ein passables 27.5 oder 29er mit 2 x 10 oder 2 x 11 überhaupt Probe fahren zu können. War jetzt bei 4 (!) Händlern... Dort stehen meist noch 3 x 10 Bikes... Zwar mit 27,5 aber von M8000 oder anderen neuen Schaltungen weit und breit keine Sicht.

Ich muss da nur zum Specializedhändler nen Ort weiter. Händler bei denen keine Räder mit XT-Ausstattung stehen versorgen wohl eher den Massenmarkt. Es geben denke ich nicht so viele mehrere tausend Euro für ein Mountainbike aus.

Zitat von boehmi59

2. 29er gibt es... Aber in Preislagen, in denen die Ausstattung eher weit unterm noch akzeptablen Standard ist. Also nichts adäquates für mich zum Ausprobieren oder was mich neugierig machen könnte. Zumal die Dinger irgendwie „behindert“ aussehen. Aber das ist nur mein Geschmack...

Das ein ein Defizit deiner Händler bzw. deren Kundschaft. Niemand stellt sich teure Räder auf Halde die keiner kauft nur um sie für Selbstkosten zu verkaufen nach 1 bis 2 Jahren.

Zitat von boehmi59

3. Kurios aber ist, dass die Händler, bei denen ich war, kleine aber gute Fachbetriebe sind, komischerweise alle (!) auf 26 schwören.... Die Händler fahren selber MTB, bauen sie zum Teil daher sogar selber.... Auf die Frage also, wo der wirkliche Vorteil von 2 x 11 ist, zuckten sie mit den Schultern. Ich solle es selbst probieren. Sie würden jedenfalls weiterhin 26er und 3 x 9 (nicht mal 3 x 10) fahren. Macht mehr Spaß und ist wendiger... So der einheitliche Tenor....

Ich übersetze: Sie haben keine Erfahrung damit, also wollen sie es nicht empfehlen. Was ist daran erwähnenswert, dass jemand sein MTB selbst baut? Das tun hier glaube ich abgesehen vom Schweißen des Rahmens relativ viele.
Macht mehr Spaß und ist wendiger ist wieder so eine absolut sinnfreie Aussage zu 26" gegen 27,5" und 29". Mein 26" ist laufruhiger (= weniger wendig) als so manches 27,5" oder 29" und hat auch längere Kettenstreben. Kurzer Hinterbau ist nicht immer besser, langer Reach ebenfalls nicht. Ich fahre 26" mit 440er Kettenstrebe, es gibt durchaus 29er mit unter 430mm (u.a. von BMC)...

Zitat von boehmi59

4. Zum Teil kann ich es nachvollziehen... Nach einer ersten Testrunde mit einem 27,5er... Umgehauen hat mich das nicht gerade... Ich hatte bisher auch keine wirkliche Erleuchtung.

Für mich fühlen sich fremde Bikes auch immer anders an aber nicht direkt besser. Sowas fühlt man auch nicht auf ner kurzen Testrunde.

Zitat von boehmi59

Er riet mir (!) allen Ernstes dann zum E-Bike!!! Was ich denn noch mit einem normalen Fahrrad will...

Naja, E-Bikes haben eine große Gewinnspanne. Was erwartest du bei einem auf Durchsatz ausgerichteten Laden? Bei mir in der Umgebung sind GoCycle und die Specialized-Händler die ersten Adressen für kompetente Beratung, so komisch es klingt. lächel

Zitat von boehmi59

Frage abschließend: Warum habe ich in den letzten drei Wochen im Gespräch noch keinen MTB-fahrenden Menschen getroffen, der jetzt sofort und ohne Umschweife zum neuen 27,5 mit 2 x 11 geraten hat ? Alle wollten, auch die Händler, einheitlich weiter 26 fahren und bedauerten die Entwicklung, sagten aber auch, dass man ja nichts anderes mehr kriegt, außer 27,5 und 29...

War schon immer so und muss gut sein? Das liegt eher an den Menschen als an der Technik...

Zitat von boehmi59

Aber Fortschritt hin oder her: Ein 29er werde ich mir nie kaufen. Die Geometrie und die harmonische Optik, die früher ein MTB ausgemacht hat, wird vollkommen ad absurdum geführt. Die Dinger sehen zum K...... aus. Abgesehen davon, dass sie mehr einem Trekking-Rad ähneln.

Ich weiß nicht was du für 29er kennst aber es gibt 29er die ultrakurze Kettenstreben haben und rein von den Geometriedaten nicht von 26" oder 27,5" zu unterscheiden sind. Ein Specialized Enduro in 29" sieht also in deinen Augen aus wie ein Trekkingrad? Du kennst verdammt hübsche Trekkingbikes lächel

Wie immer: Pauschalisierungen können nicht richtig sein und Meinungen sind Meinungen, auch wenn jemand zufällig Fahrräder verkauft.

Und damit ich auch zum Thema beitrage:

Lieber Threaderöffner, die Liebhaberei mancher hier ist sehr schön aber nicht zielführend. Deine bisherigen Auswahl ist schon sehr gut und die Ausstattung überraschend gut.

"Standover is over rated. You will NEVER fall off and end up stood over the toptube." - Brant Richards

Erstes "richtiges" Bike - Hardtail oder Fully (Budget 1500€)  •  04.08.2016 14:33


34 gstar61

Zu der Diskussion um die Größe der Räder kann ich mich nicht äußern als Laie.

Was mich aber noch interessieren würde, was macht das Nerve alles mit. Ich kann das nicht so wirklich einschätzen.
Was kann man dem Bike alles zumuten bzw. was hält es aus und wo sind die Grenzen?

Da Videos mehr als tausend Worte sagen hier mal Beispiele aus meiner Nähe. Sind die Strecken locker mit dem Nerve fahrbar?


https://www.youtube.com/watch?v=j49IEKSjOtc

https://www.youtube.com/watch?v=dnKua-9aRIU

Erstes "richtiges" Bike - Hardtail oder Fully (Budget 1500€)  •  04.08.2016 18:25


35 noah_original

Ich schwöre auf Hardtail. Das Feeling ist 1000 mal besser:) und GÜNSTIGER!
MfG www.neck-brace-test.de

Erstes "richtiges" Bike - Hardtail oder Fully (Budget 1500€)  •  05.08.2016 12:37


36 Tharen

Schon bei Canyon gewesen ?

De
Dann kannst Du auch einen kleinen Abstecher nach MülheimKärlich machen zu Fahrrad XXL und dann noch STADLER.
Sind von Canyon keine 10 km.
Nur um mal noch andere Bikes, Geometrien zu fühlen.

Der 2. Trail ist schön. 1ster öffnet sich nicht.
Ob nun mit Hardtail oder 160mm Enduro,
Dein können bzw. Deine Fabrtechnik bringen Dich runter. lach

Gleichgewicht und Gewichtsverlagerung üben... wo immer es geht, Trackstand, Kurven, Stufen.
Und nun fahr hin und stell Dich drauf.

Viel Freude mit deinem neuen bike.

Erstes "richtiges" Bike - Hardtail oder Fully (Budget 1500€)  •  06.08.2016 08:50


37 gstar61

Also Leute ich war heute früh bei Canyon und hab das schwarze Nerve 8.0 in S mitgenommen. Bin wohl kleiner als gedacht. Die haben nachgemessen und kamen auf folgende Werte:

Größe: 171
Schrittlänge: 79
Torsolänge: 59
Schulterbreite: 40
Armlänge: 54

Anscheinend bin ich exakt zwischen S und M, aber durch die eher kurzen Beine haben alle eher zu S tendiert. Hab mich auch wohl drauf gefühlt.

Hab mein Budget mit dem 8.0 auch gesprengt. Wollte erst das 7.0, allerdings wurde mir zum 8.0 geraten. Derjenige der mich beraten hat, hat gesagt ich solle aufjedenfall ein Bike mit Steckachse nehmen. Da hätte ich mehr von und wäre langfristig wenn ich das Bike jahrelang fahren will die bessere Entscheidung. Außerdem hat es im Vergleich zum 7.0 das neuere Schaltwerk (11s), XT-Umwerfer, XT-Schaltgriffe, XT-Zahnkranz, DT-Swiss-Laufräder und schraubbare Griffe.

Eure Meinung?

Und hier die erste Frage zu den Steckachsen: Bin gerade dabei das Vorderrad zu montieren. Wie fest muss man die Steckachse denn drehen, denn drehe ich sie soweit zu wie möglich bekomme ich den Hebel nicht zu.

Erstes "richtiges" Bike - Hardtail oder Fully (Budget 1500€)  •  06.08.2016 15:46


38 Tharen

Glückwunsch zum schönen Bike... staun

Gratulation auch an den Verkäufer zwinker

NICHT Die Steckachse ganz zu drehen, und dann versuchen den Hebel noch rumzukriegen...

Erst mal wieder ein - bis zwei Umdrehungen wieder zurück, damit der Hebel entlang an den Tauchrohren nach oben geschlossen wird. - ohne grobe Gewalt.
https://www.youtube.com/watch?v=Y-tVSgfSamI

Lade mal ein paar Bilder hoch !!

Erstes "richtiges" Bike - Hardtail oder Fully (Budget 1500€)  •  08.08.2016 17:05


39 gstar61

Der Verkäufer hat nur darauf bestanden dass ich eins mit Steckachse nehmen, auch gerne das günstigere Hardtail.
Hab mich aber dennoch fürs Nerve entschieden.

Bist du sicher das man nicht bis zum Anhschlag drehen muss. In einem anderen Forum hieß es ich soll bis zum Ende drehen und wenn sich der Hebel dann nicht umlegen lässt, dann mit einem Imbus die Spannung verringern. Aber aufjedenfall bis zum Ende drehen.

Erstes "richtiges" Bike - Hardtail oder Fully (Budget 1500€)  •  08.08.2016 17:32


40 Tharen

Hi,

ist etwas schwer zu beschreiben... ich versuchs mal:
die Steckachse mit geöffnetem Heben reindrehen...

wenn man merkt, dass die Gabelenden etwas zusammengedrückt werden, dann mal den Hebel so drehen, dass er offen nach unten zeigt... dann mal zu schieben (nach oben) und Spannung auf die Steckachse bringen. läßt sich der Hebel zu leicht verriegeln, so sitzt das Rad zu locker. Dann eine oder zwei Umdrehenung weiter reindrehen und erneut verriegeln. Kriegst du Hebel nicht verriegelt, so wieder eine Umdrehung lockern.

2 bis 3 mal geamcht... dann hast du es raus.
dann Bike vorne hochheben und am Laufrad drehen... es sollte nichts schleifen oder bremsen.

Erstes "richtiges" Bike - Hardtail oder Fully (Budget 1500€)  •  10.08.2016 13:34


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